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Unsere Pädagogik

Grundlage unserer Pädagogik ist unser Menschenbild. Das Kind wird als eigenständige Persönlichkeit verstanden, die nach Verwirklichung strebt.

Die Aufgabe der PädagogInnen ist es, das Kind in diesem Streben zu unterstützen und es in seinen unterschiedlichen Bedürfnissen anzuregen, anzuleiten und für Sicherheit zu sorgen.

 

VertreterInnen der humanistischen Psychologie formulieren ein Menschenbild, in dem das Individuum, sobald die existentiellen Bedürfnisse befriedigt sind, nach Selbstverwirklichung strebt. Es wird davon ausgegangen, dass der Mensch wachsen und sich entwickeln will und dafür eine förderliche und herrschaftsfreie Umwelt benötigt.

 

Die ersten drei Lebensjahre eines Kindes sind von großer Bedeutung für seine Entwicklung. In dieser Zeit entstehen die Basiskompetenzen wie soziale, kreative, musische und sprachliche Kompetenz, die das Kind einerseits schon mitbringt, die andererseits jedoch auch gefördert werden müssen. Hier werden die Grundlagen für ein “lebenslanges Lernen” in der frühkindlichen Bildung gelegt.

 

Das soziale Verhalten, die Lernbereitschaft und die Entwicklung der gesamten

Persönlichkeit hängen von den ersten Erfahrungen ab. Unsere Einrichtung bietet somit eine wesentliche Ergänzung zur Familienerziehung. Wir begleiten Kinder und Eltern in ihrem Bildungsbemühen, beobachten systematisch, wo die Kinder Unterstützung brauchen und sind so in der Lage, Entwicklungsverzögerungen wahrzunehmen und Unterstützung anzubieten.

 

Grundlage unserer pädagogischen Arbeit ist der Situationsorientierte Ansatz. Voraussetzung für den Situationsorientierten Ansatz ist ein tiefes Vertrauen der Erzieherinnen in die Kompetenz des Kindes und die Fertigkeiten zur Gestaltung eigener Lebensräume. Das Verhältnis zwischen Erzieherinnen und Kindern ist ein gemeinsam gestalteter Erfahrungs- und Kommunikationsprozess. Die Erzieherinnen sind Partnerinnen, die die Bedürfnisse und Interessen der Kinder akzeptieren und die Kinder immer wieder neu fordern und fördern. Sie selbst sind ein Teil einer vielfältigen und anregungsreichen Umgebung und sind da, wenn Kinder ihre Erfahrung und Hilfe benötigen.

 

Dieser Ansatz geht davon aus, dass Kinder kompetente Persönlichkeiten sind, die sich in großer Absicht und auf vielfältige Art und Weise mit Dingen ihres Lebens auseinandersetzen. Sie lernen, ihr Wissen und Können einzusetzen, um mit der Situation, in der sie sich befinden, aktiv handelnd umzugehen und diese zu meistern.

 

Das Umfeld als Impulsgeber

 

Für das Lernen in einer altersgemischten Gruppe ist es sinnvoll, den Schwerpunkt auf die Eigentätigkeit des Kindes zu legen. Das Kind begreift und lernt mit allen Sinnen durch seine Erfahrungen in seiner Umgebung – durch Bewegung, durch Anfassen, durch Ausprobieren, durch Nachahmen sowie in der Interaktion mit anderen Kindern und Erwachsenen. Differenzierte Wahrnehmung, Sprach- und Merkfähigkeit sowie Mengenverständnis sollen erreicht werden, dabei dient als primäre Motivation das Entdecken, Sammeln, Experimentieren und Spielen.

 

Klar strukturierte und einfache, leicht verständliche Abläufe und Rituale innerhalb einer kindgerechten Umgebung geben den Kindern die Sicherheit, mit der sie ihre individuelle Persönlichkeit nach ihren Möglichkeiten, den Grundformen der Bewegung (Gehen, Laufen, Hüpfen, Springen, Krabbeln, Kriechen, Klettern, Steigen, Rutschen, Rollen, Ziehen, Schieben, Werfen, Schaukeln, Schwingen), entfalten können.

 

Sie lernen, sich in einem gemeinsamen sozialen Rahmen zu bewegen, Regeln zu akzeptieren und sich selbst auszudrücken. Kindliche Konflikte werden akzeptiert,

Wünsche und Anregungen der Kinder fließen in den Alltag ein. Die Kinder setzen sich mit Gleichaltrigen, Älteren und Jüngeren wie auch den verschiedenen Erwachsenen, dem pädagogischen Fachpersonal als Bezugspersonen und den jeweiligen Eltern, die Zeit in der Einrichtung verbringen, auseinander.

 

Die Betreuung und Förderung von Kindern unter drei Jahren ist auch für die älteren Kinder eine Bereicherung. Im Zusammenleben mit diesen Kindern lernen sie in besonderem Maße auf andere Rücksicht zu nehmen, Grenzen anderer zu akzeptieren, Verantwortung zu tragen, aber auch ihre eigenen Bedürfnisse zu formulieren, wenn sie das Gefühl haben, den Jüngeren werde mehr Aufmerksamkeit geschenkt.

 

Beteiligungs- und Beschwerdeverfahren für Kinder

 

Unsere Aufgabe besteht darin, Impulse zu geben, zu begleiten und anzuleiten. Wir beobachten die Kinder, greifen deren Interessen auf und sind offen für ihre Wünsche. Die Kinder haben – ohne, dass sie mit zu viel Verantwortung überlastet werden dürfen – die Möglichkeit zur Partizipation. Gemeinsam mit ihnen gestalten wir die Inhalte unseres Kindergartenalltags. Innerhalb eines von uns strukturierten Zeitrahmens bieten wir Freiräume zur individuellen Nutzung:

 

Die Kinder werden im Morgenkreis über den Ablauf und die Möglichkeiten der „Beteiligung“ und „Beschwerde“ informiert.

Die Kinder werden z.B. bei der Planung von Ausflügen, Aktionen und Festen, Regeln und Ablauf der Mahlzeiten, Innenraumgestaltung, Gestaltung des Hofes, Auswahl von Büchern in der Bücherei, Auswahl geeigneter Kleidung drinnen & draußen, Regeln für das Zusammenleben und Umgang mit Konflikten und Mitentscheiden im Alltagsablauf (Wechsel des „Wunschkindes“ jeden Tag) integriert.

Auf diese Weise erleben unsere Kinder, dass sie beteiligt sind, ihre „Beschwerden“, z.B. über Verhaltensweisen anderer, Abläufe oder Regeln im Kinderladen, über Erlebnisse von Gewalt oder Übergriffen, gehört werden und sie Hilfe durch Erwachsene bekommen.

 

Es gibt beispielsweise einen gemeinsamen „Gefühlskreis“ wöchentlich mit dem pädagogischen Team. Dort werden individuelle Äußerungen und Rückmeldungen der Kinder, bei Bedarf unterstützend durch Wetter- und Gefühlskarten, die gemeinsam gestaltet, besprochen und geklärt werden, bearbeitet und unterschiedliche Gefühle sortiert und ernst genommen. Zudem hängt ein „Kummerkasten“ für gemalte Bilder zu individuellen Gefühls-Themen der Kinder aus.

Unsere Köchin ist ebenso Ansprechpartnerin für unsere Kinder, wenn sie eine neutrale Person brauchen, um sich mitteilen zu können (z.B. bei Beschwerde über ErzieherInnen oder Eltern).

 

Schwerpunkte unserer pädagogischen Arbeit

 

Situationsorientierter Ansatz

Partizipation

Projektarbeit

Persönlichkeitsentwicklung

Förderung der Selbst- und Lebenskompetenz

Psychomotorik

Stärkung eines ganzheitlichen Naturverständnisses

Bildung für eine nachhaltige Entwicklung

Regelmäßige Ausflüge

Musisch-kreative Gestaltung

Sprachförderung

Vorschularbeit

Elternarbeit

Das Selbstbestimmte Spiel

 

Kindheit ist bei uns heute häufig bestimmt von einem Mangel an frei verfügbarer Zeit und einer permanenten Konfrontation mit den Produkten der Konsumgüterindustrie. Hinzu kommt die Einschränkung der kindlichen Lebensräume durch immer mehr Bebauung und Straßenverkehr. Auch unsere zunehmend an Gewinn und Erfolg orientierte Gesellschaft nimmt immer weniger Rücksicht auf die Freiräume unserer Kinder. Kinder brauchen genügend Zeit und Raum, um soziale Kompetenzen zu entwickeln. Freies Spielen, das von kindlichen Bedürfnissen und Kreativität geprägt ist, ermöglicht den Kindern, sich die Welt anzueignen, sie zu begreifen.

 

Ein besonderes Merkmal des Selbstbestimmten Spiels ist, dass die Kinder diese Zeit im Kinderladen selbst gestalten, ohne spezielle Anregungen oder Anleitung der PädagogInnen. Das freie Spiel ist neben verschiedenen Angeboten in der Einrichtung ein fester Bestandteil der pädagogischen Arbeit. In dieser Zeit entwickeln die Kinder eigene Ideen, spielen ohne Vorgaben und sind kreativ in ihrer Gestaltung. Dabei werden je nach Bedürfnis die anderen Kinder, die PädagogInnen, vorhandene Materialien, Räume – und ihr eigener innerer Reichtum genutzt. Das Freispiel am Waldtag ermöglicht den Kindern zudem, anstelle von vorgefertigtem Spielmaterial selbst gesammelte Gegenstände aus der Natur (Tannenzapfen, Steine, Stöckchen etc.) zu verwenden. Die natürliche Umgebung ist hier weitgehend frei von Reizüberflutung und Konsumgütern und bietet einen Ruheraum für die Begegnung mit sich selbst.

 

Ernährung

Die kindgerechten, ausgewogenen Mahlzeiten werden frisch zubereitet und bestehen vorwiegend aus Bio- und Vollwertprodukten. „Naschis“ sollen nicht alltäglich mitgebracht werden, sondern nur zu bestimmten Anlässen (Geburtstag, Feste). Die Eltern werden gebeten, auf abfallarme Produkte bei Auswahl und Transport der Mahlzeiten zu achten (Brotdosen, Trinkflaschen).

 

Frühstück: wird von jedem Kind selbst mit in den Kinderladen gebracht

Mittagessen: wird von unserer Köchin zubereitet

Nachmittagsmahlzeit: wird gemeinsam mit den Kindern zubereitet

Ergänzt wird dieses Angebot durch frisches Obst und Gemüse, das im Laufe des Tages gereicht wird.

 

Um die Kinder für die Zusammenhänge der Nahrungsherstellung und –aufbereitung zu sensibilisieren, legen wir Wert darauf, sie an Einkauf und Zubereitung der Nahrungsmittel teilnehmen zu lassen. Ermöglicht wird dies u.a. durch regelmäßige Besuche auf dem nahe gelegenen Wochenmarkt („Exer“) sowie das Einbeziehen der Kinder beim Kochen, Backen, Obst und Gemüse schneiden.

 

Rahmenbedingungen

Personal

 

Eine Diplom-Pädagogin, eine Erzieherin und eine Sozialpädagogische Assistentin sind für die Betreuung, Erziehung und Bildung aller Kinder im Kinderladen zuständig.

 

Räumlichkeiten

 

Der Kinderladen befindet sich in der Damperhofstraße nahe dem Schrevenpark.

Dem kindlichen Bewegungs- und Aktionsbedürfnis wird im Innen- und Außenbereich Raum gegeben. Ein Bewegungsraum- nachmittags gestaltet als Ruhe- bzw. Schlafraum mit Matratzen und Kissen- steht zur Verfügung. Hier wird gekuschelt, getobt und vorgelesen und mittags geschlafen. Zudem gibt es Treppen, Höhenunterschiede, Podeste, Schaukeln, Seile und eine Bau- und Puppenecke im Spielraum.

 

Der Essbereich steht den Kindern im Laufe des Tages bei Bedarf für kreative Gestaltung zur Verfügung. Hinzu kommt eine Küche, die unter Aufsicht für die Kinder zugänglich ist und von ihnen genutzt werden darf.

 

In der Garderobe hat jedes Kind einen eigenen Platz für Schuhe und Wechselwäsche sowie Haken für Jacken und Regenkleidung. Neben dem WC für die Großen gibt es ein Kinderbadezimmer und ein extra WC für die Kleinen im Kinderladen.

 

Der Kinderladen hat einen kleinen Hof, gestaltet durch ein Motorikzentrum. Somit gibt es genug Platz zum Hüpfen, Klettern, Schaukeln und Springen usw. bei jedem Wetter. Der Spielplatz in der Körnerstraße um die Ecke kann von uns zusätzlich genutzt werden.

 

 

 

KiLa Sprotten e.V.

 

Damperhofstraße 5, D-24103 Kiel

Telefon +49 (0)431 5919444

 

info@kila-sprotten.de

www.kila-sprotten.de

 

Beschwerdeformular (pdf Dokument)